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ALMIS Methode und Kurzschaft - Perfekte Kombination an der Hüfte

ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. med. K.P. Kutzner

Minimal-invasiver Zugang zur Hüfte: ALMIS Methode und Kurzschaftprothese

Die moderne Endoprothetik hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich weiterentwickelt. Eine der neuesten Innovationen ist die ALMIS-Methode (Anterolateraler Minimal-Invasiver Zugang), die sich in Kombination mit Kurzschaftprothesen zu einer bewährten Technik entwickelt hat. Diese Kombination bietet eine optimale Lösung für Patienten, die sich einer Hüftgelenksoperation unterziehen müssen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die ALMIS-Methode, die Vorteile von Kurzschaftprothesen und warum diese Herangehensweise als Zukunft der Hüftendoprothetik gilt.


Was ist die ALMIS-Methode?

Die ALMIS-Methode steht für einen minimal-invasiven Zugang an der Hüfte über den anterolateralen Ansatz. Dieser chirurgische Zugang erfordert keine Abtrennung von Muskeln oder Sehnen, was postoperative Schmerzen verringert und die Rehabilitation beschleunigt.

Vorteile der ALMIS-Methode

Geringere Gewebeschädigung: Der Muskel bleibt intakt, wodurch weniger Komplikationen auftreten.

Schnellere Mobilisation: Patienten können oft am gleichen Tag aufstehen.

Kürzere Krankenhausaufenthalte: Der minimal-invasive Ansatz verkürzt die Heilungsdauer.

Verbesserte Stabilität: Das Gelenk bleibt stabil, da die Muskelfunktion erhalten bleibt.


Was ist der ALMIS-Zugang?

Der ALMIS-Zugang ist ein chirurgischer Eingriff, der über eine anterolaterale Schnittführung erfolgt. Dieser Zugang wurde speziell entwickelt, um Muskelstrukturen wie den Gluteus medius und den Gluteus minimus zu schonen und damit eine schnellere Genesung und bessere Funktionalität nach einer Hüftoperation zu gewährleisten.

Im Gegensatz zu traditionellen chirurgischen Zugängen ermöglicht der ALMIS-Zugang eine präzise Platzierung der Prothese ohne eine großflächige Durchtrennung von Muskeln oder Sehnen. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Implantation einer Kurzschaftprothese.

Technik des ALMIS-Zugangs

Schnittführung: Ein Hautschnitt wird in einem Winkel von etwa 10–12 cm entlang des vorderen Oberschenkels angelegt, nahe der Hüfte.

Muskelschonung: Durch die anterolaterale Position werden keine wichtigen Muskeln direkt durchtrennt. Stattdessen erfolgt der Zugang zwischen den Muskeln hindurch (intermuskulär) oder entlang ihrer Fasern (interfaszial).

Schonung von Nervenstrukturen: Die Technik minimiert das Risiko einer Schädigung empfindlicher Nerven wie des Nervus femoralis oder des Nervus gluteus superior.

Präzise Implantation: Mit dem ALMIS-Zugang wird die Prothese exakt positioniert, wodurch das Risiko von Komplikationen wie Luxationen verringert wird.


Vorteile des ALMIS-Zugangs

Kürzere Operationszeit und schnellerer Heilungsverlauf:
Dank des minimalinvasiven Charakters ermöglicht der ALMIS-Zugang eine schnelle postoperative Mobilisation. Viele Patienten können bereits wenige Stunden nach der Operation aufstehen und gehen.

Muskel- und Gewebeschonung:
Der Verzicht auf eine großflächige Durchtrennung von Muskeln führt zu weniger Schmerzen und einem besseren Muskelerhalt, was insbesondere bei sportlich aktiven oder jüngeren Patienten von Bedeutung ist.

Reduzierung von Komplikationen:
Mit dem ALMIS-Zugang sinkt das Risiko für postoperatives Instabilitätsgefühl oder Luxationen, da wichtige Weichteilstrukturen intakt bleiben.

Verbesserte Ästhetik:
Der kleinere Hautschnitt hinterlässt eine minimal sichtbare Narbe, was für viele Patienten kosmetisch vorteilhaft ist.


Anwendungsgebiete des ALMIS-Zugangs

Kurzschaftprothesen: Der ALMIS-Zugang eignet sich ideal für die Implantation von Kurzschaftprothesen, die besonders bei jüngeren, aktiveren Patienten mit hoher Knochendichte genutzt werden.

Revisionsoperationen: Auch bei anspruchsvollen Eingriffen, wie dem Austausch oder der Revision von Hüftprothesen, bietet der ALMIS-Zugang klare Vorteile.

Früharthrosen oder Gelenkerhaltende Eingriffe: Für Patienten mit weniger fortgeschrittenen Arthrosen ist diese Methode ebenfalls optimal geeignet.

Limitierungen und Herausforderungen

Trotz seiner zahlreichen Vorteile ist der ALMIS-Zugang nicht immer die Methode der Wahl. Patienten mit schwerwiegenden Deformationen, starkem Übergewicht oder einer eingeschränkten Beweglichkeit des Hüftgelenks könnten von anderen Zugängen profitieren. Hier entscheidet der Chirurg individuell.

Der ALMIS-Zugang revolutioniert die Hüftendoprothetik durch seine minimalinvasive, gewebeschonende Herangehensweise. Insbesondere in Kombination mit einer Kurzschaftprothese eröffnet diese Methode völlig neue Dimensionen in der Patientenversorgung. Schnelle Rehabilitation, verbesserte Funktionalität und weniger postoperative Beschwerden machen ihn zu einem der fortschrittlichsten Zugänge in der heutigen Orthopädie.


Was ist eine Kurzschaftprothese?

Eine Kurzschaftprothese ist eine innovative Variante der Hüftgelenksprothese, die speziell für jüngere und aktive Patienten entwickelt wurde. Im Gegensatz zu herkömmlichen Prothesen benötigt sie weniger Knochenmaterial für die Verankerung.

Eigenschaften der Kurzschaftprothese

Weniger Invasivität: Minimaler Knochenschnitt.

Optimale Knochenintegration: Speziell für eine langfristige Stabilität.

Flexibilität: Anpassbar an verschiedene anatomische Gegebenheiten.

Indikationen

Jüngere Patienten mit hohem Aktivitätslevel.

Gute Knochenqualität.

Patienten mit hohen Anforderungen an Funktionalität.


Vorteile der Kombination von ALMIS und Kurzschaft

Die Kombination von ALMIS-Methode und Kurzschaftprothesen bietet viele Vorteile, die den Patienten zugutekommen.

1. Weniger postoperative Schmerzen

Durch den muskelschonenden Zugang der ALMIS-Methode und die minimal-invasive Technik der Kurzschaftprothese berichten Patienten von geringeren Schmerzen.

2. Schnellere Rehabilitation

Patienten können früher mobilisiert werden, wodurch die Heilungsphase schneller abläuft.

3. Natürlicher Bewegungsumfang

Der knochenschonende Ansatz ermöglicht eine schnellere Wiederherstellung der natürlichen Beweglichkeit.

4. Länger anhaltende Ergebnisse

Die Langzeitprognosen zeigen, dass Kurzschaftprothesen in Kombination mit der ALMIS-Methode eine höhere Zufriedenheit bei den Patienten erzielen.


Anatomie der Hüfte und die Bedeutung von Kurzschaftprothesen

Um die Vorteile der ALMIS-Methode und der Kurzschaftprothese zu verstehen, ist es wichtig, die Anatomie der Hüfte zu kennen.

Anatomie der Hüfte

Die Hüfte besteht aus dem Oberschenkelknochen (Femur) und der Gelenkpfanne (Acetabulum). Bei Erkrankungen wie der Arthrose wird der Gelenkknorpel zerstört, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.

Warum Kurzschaftprothesen hier optimal sind

Erhalt der Knochenstruktur des Femurs.

Anpassung an die natürliche Anatomie.

Verbesserung der Belastungsverteilung im Gelenk.


Postoperative Rehabilitation bei der ALMIS Methode

Die Rehabilitation beginnt sofort nach der Operation.

Phase 1: Erste Tage nach der OP

Frühmobilisation: Aufstehen am ersten Tag.

Schmerzmanagement: Verwendung von Schmerzmitteln bei Bedarf.

Phase 2: Wochen 1-6

Physiotherapie: Schwerpunkt auf Bewegungsübungen.

Vermeidung von Fehlbelastungen: Korrekte Gehtechnik mit Gehhilfen.

Phase 3: Monate 2-6

Steigerung der Belastung.

Allmähliche Rückkehr zu normalen Aktivitäten.


Warum die Kombination von ALMIS und Kurzschaft die Zukunft ist

Die ALMIS-Methode in Kombination mit Kurzschaftprothesen bietet zahlreiche Vorteile und hat sich als eine der besten Techniken etabliert. Die innovative Technologie, der muskelschonende Ansatz und die hervorragenden Rehabilitationsmöglichkeiten machen sie zur ersten Wahl für viele Patienten.


Fazit

Die Kombination von ALMIS und Kurzschaft ist eine Revolution in der Endoprothetik. Sie bietet Patienten eine sichere, effektive und nachhaltige Lösung für Hüfterkrankungen. Bei korrekter Indikation und Umsetzung ist diese Methode zweifellos eine der besten Optionen für die Hüftchirurgie.

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