PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
Die Schlittenprothese hat sich in der modernen orthopädischen Chirurgie als eine bewährte Alternative zur Totalendoprothese (TEP) etabliert, insbesondere bei isolierten Arthroseformen des Kniegelenks. Dennoch kursieren in der öffentlichen Wahrnehmung und unter Patienten zahlreiche Mythen über angebliche Nachteile von Schlittenprothesen. In diesem Blog werden die häufigsten Vorurteile untersucht und mithilfe wissenschaftlicher Fakten entkräftet. Ziel ist es, Patienten umfassend über die Schlittenprothese und ihre Vor- sowie vermeintlichen Nachteile aufzuklären.
Häufig gilt die Schlittenprothese als minimalinvasive Alternative zur Totalendoprothese (TEP), doch sind viele vermeintliche Nachteile und Mythen rund um diese spezielle Prothese weit verbreitet. Dieser Blog klärt umfassend über die angeblichen Nachteile auf, liefert einen Faktencheck und beleuchtet, was tatsächlich wissenschaftlich fundiert ist.
Wenn Sie über eine Schlittenprothese nachdenken oder sich mit den Vorteilen und potenziellen Risiken befassen möchten, sind Sie hier genau richtig. Unsere sorgfältige Analyse stellt sicher, dass Sie eine informierte Entscheidung treffen können.
Die Schlittenprothese, auch unicondyläre Knieprothese genannt, ist eine Teilprothese, die nur eine Gelenkseite (meist die innere oder mediale Seite) des Kniegelenks ersetzt. Sie wird vor allem dann eingesetzt, wenn der Gelenkverschleiß auf eine Gelenkhälfte beschränkt ist.
Erhalt von gesunden Knochen- und Knorpelstrukturen.
Schnelle Rehabilitation und Mobilisierung.
Weniger invasiv als eine Totalendoprothese (TEP).
Die Schlittenprothese gilt als ideale Lösung für Patienten, bei denen keine weitreichenden Schäden an Bändern und Knochen vorliegen. Dennoch gibt es eine Vielzahl von Vorurteilen, die immer wieder diskutiert werden.
Ein häufig gehörter Nachteil der Schlittenprothese ist die angeblich kürzere Haltbarkeit im Vergleich zur Totalendoprothese. Kritiker argumentieren, dass die mechanische Belastung auf eine kleinere Fläche konzentriert sei und dadurch schneller zu Verschleiß führe.
Moderne Schlittenprothesen bestehen aus äußerst langlebigen Materialien wie hochvernetztem Polyethylen und hochwertigem Metall. Studien haben gezeigt, dass die Haltbarkeitsrate von Schlittenprothesen heute 20 bis 30 Jahre und mehr betragen kann, was in vielen Fällen mit der Lebensdauer von Totalendoprothesen vergleichbar ist. Entscheidend ist die richtige Patientenselektion und Operationstechnik.
Darüber hinaus bietet die Schlittenprothese den Vorteil, im Falle eines Wechsels recht einfach in eine Totalendoprothese getauscht werden kann, was einen weniger invasiven Eingriff bedeutet.
Ein weiteres weit verbreitetes Argument gegen die Schlittenprothese ist, dass sie lediglich eine Übergangslösung darstellt und irgendwann zwangsläufig durch eine Totalendoprothese ersetzt werden muss.
Dieser Mythos ist so pauschal nicht korrekt. Zwar gibt es Fälle, in denen ein Wechsel auf eine Totalendoprothese erforderlich wird, doch dies hängt von der individuellen Diagnose und der Progression der Arthrose ab. Beispielsweise bei isolierten Innenmeniskusschäden, Morbus Ahlbäck oder einem angeborenen O-Bein können Schlittenprothesen eine dauerhafte Lösung darstellen. Hier ist die Arthrose auf einen einzigen Kompartimentbereich des Knies begrenzt, sodass andere Bereiche des Gelenks auch langfristig unbeschädigt bleiben können.
Moderne Operationstechniken und präzise präoperative Diagnosen tragen dazu bei, dass Schlittenprothesen nicht zwangsläufig zu einer Totalendoprothese führen. Patienten profitieren häufig von einer verbesserten Kinematik und einer schnelleren Rehabilitation. Wichtig ist jedoch die kontinuierliche Nachsorge, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und anzugehen.
Kritiker behaupten, dass die Revisionsrate – also die Wahrscheinlichkeit, dass die Prothese ersetzt oder korrigiert werden muss – bei Schlittenprothesen signifikant höher sei als bei Totalendoprothesen.
Es ist korrekt, dass Studien teils höhere Revisionsraten für Schlittenprothesen zeigen. Dies liegt jedoch häufig an der Auswahl der Patienten. Die tatsächlichen Gründe für Revisionen reichen von mechanischen Komplikationen bis hin zur Progression der Arthrose in anderen Gelenkbereichen. Schlittenprothesen erfordern eine präzise Indikationsstellung und eine sehr genaue Implantation, um optimale Ergebnisse zu gewährleisten.
Der Hauptgrund für die höhere Revisionsrate ist, dass zunächst nur ein kleiner Teil des Kniegelenkes endoprothetisch ersetzt wird und es im Laufe des Lebens zu einem Fortschreiten der Arthrose auch in den anderen Gelenkteilen kommen kann. Ist dies der Fall, besteht dann noch die Chance auf eine Ausweitung der endoprothetischen Therapie auf eine Totalendoprothese. Die Hemmschwelle ist hierbei bei Schlittenprothesen geringer. Macht eine Totalendoprothese Probleme, ist die Hemmschwelle zur Entscheidung eines vollständigen Wechsels der Prothese deutlich höher und wird dementsprechend weniger häufig getroffen.
Abseits der Mythen gibt es zahlreiche belegte Vorteile der Schlittenprothese:
Die reduzierte Invasivität ermöglicht eine kürzere OP-Dauer.
Weniger Gewebeschädigung während der Operation.
Viele Patienten sind schneller wieder mobil und erlangen eine hohe Lebensqualität zurück.
Erhalt der natürlichen Biomechanik: Gesunde Strukturen werden geschont.
Eine korrekt eingesetzte Schlittenprothese erlaubt den meisten Patienten eine nahezu normale Beweglichkeit. Viele kehren sogar zu sportlichen Aktivitäten wie Radfahren, Wandern und Schwimmen zurück. Da nur ein Teil des Knies ersetzt wird, bleibt das natürliche Bewegungsmuster erhalten, was die Funktionalität und das subjektive Wohlbefinden erheblich verbessert.
Darüber hinaus berichten viele Patienten über weniger Fremdkörpergefühl im Vergleich zu einer Totalendoprothese, da mehr natürliche Gelenkstrukturen erhalten bleiben.
Patienten, die von einer Schlittenprothese profitieren, weisen in der Regel folgende Merkmale auf:
Begrenzte Arthrose auf eine Gelenkhälfte.
Intakte Bänder, insbesondere Kreuz- und Seitenbänder.
Keine ausgeprägten Achsfehlstellungen oder systemischen Erkrankungen.
Ein erfahrener Orthopäde oder Endoprothetik-Spezialist kann durch sorgfältige Diagnostik und Beratung die beste Behandlungsoption auswählen.
Viele Mythen rund um die Schlittenprothese beruhen auf veralteten Informationen oder Fehlinterpretationen. Die moderne Medizin hat die Technik und Erfolgsquote der Schlittenprothesen deutlich verbessert. Bei richtiger Indikation und fachkundiger Durchführung ist die Schlittenprothese eine hervorragende Option für Patienten mit begrenzter Arthrose.
Für eine fundierte Entscheidung ist eine gründliche Beratung durch einen Spezialisten unerlässlich. Sprechen Sie mit einem Experten, um herauszufinden, ob die Schlittenprothese die richtige Wahl für Sie ist.
Die Schlittenprothese ist eine hervorragende Option für Patienten mit isolierter Arthrose in einem Kniekompartiment. Viele der vermeintlichen Nachteile sind bei genauer Betrachtung entweder übertrieben oder schlichtweg falsch. Die richtige Patientenauswahl, modernste Operationstechniken und eine fundierte Nachsorge sind entscheidend für den Erfolg. Es lohnt sich für Patienten, sich individuell beraten zu lassen und die Vor- sowie Nachteile sorgfältig abzuwägen, bevor sie eine Entscheidung treffen.
Gerne können Sie einen Termin sowohl telefonisch, als auch online vereinbaren.
PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
FACHARZT FÜR ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE
SPEZIELLE
ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE
SPORTMEDIZIN
NOTFALLMEDIZIN
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
PROFESSOR DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN DER JOHANNES-GUTENBERG UNIVERSITÄT MAINZ,
LEHRKÖRPER FÜR DAS FACH
ORTHOPÄDIE
ENDOPROTHETICUM RHEIN-MAIN
SPEZIALPRAXIS FÜR GELENKERSATZ UND GELENKCHIRURGIE
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KARL PHILIPP KUTZNER
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK