PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
Eine Hüfttotalendoprothese (Hüft-TEP) ist ein bedeutender chirurgischer Eingriff, der das Leben vieler Menschen verbessert, indem er Schmerzen lindert und die Mobilität wiederherstellt. Nach der Operation werden von vielen behandelnden Berufsgruppen noch immer einige Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen formuliert, um eine sichere und effektive Heilung zu gewährleisten. Häufig kommt es auch heute noch zu der Empfehlung, nach dem Eingriff zunächst ausschließlich in Rückenlage zu schlafen. Dies ist für viele Menschen ein Grund zur Sorge, da die meisten Menschen Seitenschläfer sind. Eine häufige Frage, die viele Patienten stellen, ist: "Darf ich nach einer Hüft-TEP wirklich nur auf dem Rücken schlafen?" In diesem Blog werden wir die verschiedenen Aspekte des Schlafens nach einer Hüft-TEP untersuchen und wichtige Informationen und Tipps bereitstellen, die Ihnen helfen, sicher und komfortabel zu schlafen.
Nach einer Hüft-TEP ist Schlafen nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil des Heilungsprozesses. Während des Schlafs kann der Körper sich erholen und regenerieren, was für die Heilung von chirurgischen Wunden und die Anpassung des Körpers an das neue Hüftgelenk entscheidend ist. Eine falsche Schlafposition kann jedoch das Risiko von Komplikationen erhöhen, einschließlich Luxation (Ausrenken) des neuen Hüftgelenks.
Die Wahl der richtigen Schlafposition nach einer Hüft-TEP (Hüftprothese) ist entscheidend, um eine komfortable Erholung zu gewährleisten. Dabei sollte stets das grundsätzliche Risiko einer Luxation des Gelenkes, also des Herausspringens der Hüftprothese, beachtet werden. Aus der Vergangenheit gab es folgende empfohlene Schlafpositionen, die als sicher gelten:
Die Luxation des Hüftgelenks war lange eine der häufigsten Komplikationen nach einer Hüft-TEP. Als Luxation wird bezeichnet, wenn der Kopf der Prothese aus der Hüftpfanne rutscht. Bestimmte Bewegungen und Positionen, insbesondere in den ersten Wochen nach der Operation, können dieses Risiko erhöhen.
Schlafen auf dem Rücken: Diese Position wird oft als sicherste angesehen, da sie die Hüfte in einer neutralen Position hält und das Risiko von ungewollten Bewegungen minimiert. Studien haben gezeigt, dass Patienten, die auf dem Rücken schlafen, ein geringeres Risiko für Luxationen haben.
Schlafen auf der Seite: Mit dem richtigen Einsatz von Kissen kann das Schlafen auf der Seite ebenfalls sicher sein. Ein Kissen zwischen den Beinen sorgt dafür, dass die Hüfte in einer stabilen Position bleibt und verhindert übermäßige Drehbewegungen.
Minimal-invasive Zugänge (MIS) zur Hüftendoprothetik bieten zahlreiche Vorteile, die den Heilungsprozess und den Komfort des Patienten nach der Operation verbessern können. Diese Techniken minimieren die Schädigung von Muskeln und Weichteilen und führen zu weniger postoperativen Schmerzen und einer schnelleren Genesung. In Bezug auf die Schlafposition nach einer Hüft-TEP können minimal-invasive Zugänge ebenfalls einen erheblichen Einfluss haben.
Minimal-invasive Zugänge zur Hüftendoprothetik beinhalten kleinere Schnitte und weniger Gewebeschädigung im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren. Zu den bekanntesten minimal-invasiven Zugängen gehören:
Diese Techniken zielen darauf ab, die Muskel- und Weichteilverletzung zu minimieren, was zu weniger postoperativen Schmerzen und einer schnelleren Genesung führt.
Kurzschaftprothesen sind eine moderne Alternative zu traditionellen Hüftprothesen, die in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen haben. Diese Prothesen zeichnen sich durch einen kürzeren Schaft aus, der im Oberschenkelknochen verankert wird, was weniger Knochensubstanz entfernt und die Muskulatur schont. Die Wahl einer Kurzschaftprothese kann signifikante Auswirkungen auf die postoperative Erholung und insbesondere auf die Schlafposition nach einer Hüft-TEP haben.
Kurzschaftprothesen sind speziell entwickelte Hüftprothesen mit einem kürzeren Schaft, der in den Oberschenkelknochen implantiert wird. Diese Prothesen werden oft bei jüngeren, aktiveren Patienten verwendet oder bei solchen, bei denen der Knochenerhalt eine Priorität darstellt. Sie bieten mehrere Vorteile, darunter:
Der Einsatz von Kissen und Polstern kann helfen, eine sichere und bequeme Schlafposition zu finden:
Die Wahl der richtigen Matratze und des Bettes kann ebenfalls einen großen Unterschied machen:
Neben der richtigen Schlafposition und den richtigen Hilfsmitteln gibt es auch einige Gewohnheiten und Routinen, die Ihnen helfen können, besser zu schlafen:
Die Antwort auf die Frage, ob man nach einer Hüft-TEP nur auf dem Rücken schlafen darf, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das Schlafen auf dem Rücken gilt weiterhin als die sicherste Position, insbesondere in den ersten Tagen nach der Operation, jedoch kann in vielen Fällen bereits von Anfang an auch eine Seitenlage (auch auf der operierten Seite) eingenommen werden. Mit der richtigen Unterstützung durch Kissen und Polster können nahezu alle Positionen möglich sein. Hüftprothesen in minimal-invasiver Technik und z.B. mit Kurzschaftprothesen haben heute diesbezüglich deutliche Vorteile und erlauben deutlich weniger Einschränkungen. Es ist dennoch entscheidend, die Anweisungen Ihres Arztes zu befolgen und bei Unsicherheiten immer professionellen Rat einzuholen.
Gerne können Sie einen Termin sowohl telefonisch, als auch online vereinbaren.
PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
FACHARZT FÜR ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE
SPEZIELLE
ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE
SPORTMEDIZIN
NOTFALLMEDIZIN
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
PROFESSOR DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN DER JOHANNES-GUTENBERG UNIVERSITÄT MAINZ,
LEHRKÖRPER FÜR DAS FACH
ORTHOPÄDIE
ENDOPROTHETICUM RHEIN-MAIN
SPEZIALPRAXIS FÜR GELENKERSATZ UND GELENKCHIRURGIE
AN DER FAHRT 15
55124 MAINZ
TEL: 06131-8900163
FAX: 06131-9012307
E-MAIL:
INFO@endoprotheticum.de
www.KURZSCHAFTPROTHESEN.de
www.PROF-KUTZNER.de
Alle Rechte vorbehalten |
Prof. Dr. med. K.P. Kutzner
PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK