PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
Der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks ist eine bewährte Methode, um Schmerzen zu lindern und Mobilität zurückzugewinnen. Dennoch treten gelegentlich Komplikationen auf, die die Genesung erschweren. Eine häufig diskutierte Folgeerscheinung ist die Beinlängendifferenz. Dieser Blog beleuchtet die Ursachen, warum solche Differenzen entstehen können, und gibt einen Überblick über präventive Maßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten. Auch wird die instabile Hüftprothese – eine gegensätzliche Problematik – und ihr Zusammenhang zur Beinlängendifferenz näher erklärt.
Beinlängendifferenzen treten auf, wenn ein Bein im Vergleich zum anderen durch die Implantation einer Hüftprothese optisch oder funktional verlängert oder verkürzt erscheint. Schon eine Differenz von wenigen Millimetern kann für Betroffene spürbar sein und zu Beschwerden führen. Sie entsteht entweder durch biomechanische Gründe, chirurgische Entscheidungen oder fehlerhafte Implantation.
Eine Beinlängendifferenz kann durch die Absicht entstehen, ein instabiles Hüftgelenk zu stabilisieren. Ärzte wählen dabei häufig eine längere Prothese, um die Spannung der Weichteile zu erhöhen. Dies dient der Stabilität, kann jedoch unweigerlich zu einer Differenz führen.
Unpräzise oder unzureichende Röntgenbilder führen dazu, dass der exakte Ausgleich der Hüftachse nicht korrekt umgesetzt wird. Digitale präoperative Planungsmethoden haben diesen Aspekt jedoch deutlich verbessert.
Die natürlichen Weichteile, Muskeln und Sehnen müssen nach einer Operation korrekt positioniert sein. Ein zu straff oder zu locker sitzendes Gelenk beeinträchtigt die Statik und kann das Gefühl einer Differenz erzeugen.
Vorbestehende Unterschiede in der Knochenausrichtung – etwa durch Arthrose oder Deformitäten – erhöhen das Risiko einer Differenz.
Eine instabile Prothese und eine Beinlängendifferenz sind zwei Extreme, die miteinander konkurrieren.
Eine Instabilität kann auftreten, wenn die Hüftprothese zu locker sitzt. Sie erhöht das Risiko für Luxationen (Hüftausrenkungen) und erzeugt Unsicherheiten beim Gehen. Um dies zu vermeiden, wählen Chirurgen häufig einen Kompromiss, indem sie die Prothese etwas verlängern.
Eine zu starke Verlängerung wiederum führt zur Differenz. Die Balance zwischen stabiler Positionierung und gleichlanger Beinachse stellt die größte chirurgische Herausforderung dar.
Die digitale präoperative Planung nutzt skaliertes Röntgen, um die Hüftanatomie millimetergenau zu analysieren. Chirurgen können so exakte Schaftpositionen und die benötigte Größe des Implantats bestimmen.
Ergänzend dazu ermöglichen 3D-Modelle ein virtuelles Nachstellen der Implantation. Sie helfen, mögliche Differenzen schon im Vorfeld sichtbar zu machen und gezielt auszugleichen.
In modernen Kliniken sind Simulationen mittlerweile Standard. Hierbei wird die zu erwartende Hüftmechanik im Bewegungsablauf analysiert. Dadurch können ungewollte anatomische Veränderungen besser vermieden werden.
Leichte Differenzen lassen sich durch gezielte physiotherapeutische Maßnahmen korrigieren. Ganganalysen identifizieren Fehlbelastungen, die dann individuell angepasst werden können.
Orthopädische Einlagen oder Schuhveränderungen gleichen Differenzen aus und sorgen für Stabilität im Alltag.
Schwerwiegende Unterschiede können chirurgisch korrigiert werden. Ein Austausch oder eine Anpassung der Prothese bringt häufig die gewünschte Angleichung.
Durch gezielten Aufbau der Muskulatur kann die Spannung um die Prothese optimiert und damit Differenzen ausgeglichen werden.
Betroffene berichten oft über Beschwerden wie Rücken- und Beinschmerzen oder Unsicherheiten beim Gehen. Eine ungleichmäßige Belastung kann auch langfristige Schäden an den Gelenken und der Wirbelsäule verursachen. Hier wird deutlich, wie wichtig eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind.
Beinlängendifferenzen nach einer Hüftprothese lassen sich durch moderne Operationsmethoden, digitale Planungen und erfahrene Chirurgen häufig vermeiden. Sollte dennoch eine Differenz entstehen, stehen effektive Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Insbesondere spezialisierte Zentren bieten die besten Voraussetzungen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Ein künstliches Hüftgelenk verbessert nicht nur die Lebensqualität, sondern schenkt auch die Mobilität zurück – vorausgesetzt, die Implantation wird sorgfältig geplant und umgesetzt.
Gerne können Sie einen Termin sowohl telefonisch, als auch online vereinbaren.
PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
FACHARZT FÜR ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE
SPEZIELLE
ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE
SPORTMEDIZIN
NOTFALLMEDIZIN
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
PROFESSOR DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN DER JOHANNES-GUTENBERG UNIVERSITÄT MAINZ,
LEHRKÖRPER FÜR DAS FACH
ORTHOPÄDIE
ENDOPROTHETICUM RHEIN-MAIN
SPEZIALPRAXIS FÜR GELENKERSATZ UND GELENKCHIRURGIE
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