PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
Hyaluronsäure wird seit Jahren erfolgreich zur Behandlung von Arthrose eingesetzt, insbesondere bei Kniearthrose. Die Substanz, die als natürlicher Bestandteil des Körpers in Gelenkflüssigkeiten vorkommt, kann dabei helfen, die Gelenke zu schmieren und deren Beweglichkeit zu verbessern, was Schmerzen lindern und die Lebensqualität erhöhen kann. Studien belegen, dass die Injektion von Hyaluronsäure gerade bei trockenen Formen der Arthrose, also ohne entzündliche Prozesse oder Gelenkerguss, oft eine positive Wirkung hat. Bei entzündlicher Arthrose hingegen fällt die Erfolgsrate meist geringer aus, da die Hyaluronsäure hier nicht so effektiv wirken kann.
Im Kniegelenk kann Hyaluronsäure Schmerzen lindern und möglicherweise den Knorpelabbau verlangsamen, indem sie als eine Art "Schmierstoff" wirkt. Hierbei wird zwischen niedermolekularer und hochmolekularer Hyaluronsäure unterschieden, die unterschiedlich lange im Gelenk verbleiben und wirken. Niedermolekulare Hyaluronsäure hat das Potenzial, schneller in das Gelenk einzudringen und bei leichten bis mittleren Arthroseformen eine schnelle Linderung zu bieten, während hochmolekulare Varianten eher eine längere Wirkung entfalten, aber weniger in den Knorpel eingebaut werden.
Auch für das Hüftgelenk wird Hyaluronsäure verwendet, allerdings ist die Anwendung dort mit etwas höheren Risiken verbunden. Bei der Injektion in die Hüfte kann es durch die Lage und den Zugang zu Komplikationen wie Verletzungen von Nerven oder Blutgefäßen in der Leistengegend kommen. Daher wird hier oft eine sorgfältige Abwägung vorgenommen, ob Hyaluronsäure tatsächlich die geeignete Therapie ist.
Beim Einsatz von Hyaluronsäure bei Arthrose spielt das Molekulargewicht der verwendeten Substanz eine wichtige Rolle für die Wirksamkeit und Haltbarkeit der Behandlung. Hyaluronsäuren gibt es in niedrigem und hohem Molekulargewicht, und beide Varianten haben unterschiedliche Eigenschaften und Anwendungsvorteile.
Eine typische Hyaluronsäure-Therapie bei Kniearthrose umfasst oft eine Serie von Injektionen über mehrere Wochen hinweg. Die klassische Hyaluron-Kur mit fünf Spritzen ist eine gängige Methode, bei der über fünf Wochen jeweils eine Dosis in das betroffene Gelenk gespritzt wird. Die schrittweise Verabreichung sorgt dafür, dass sich die Hyaluronsäure optimal verteilt und die viskoelastischen Eigenschaften des Gels im Gelenk bestmöglich zur Wirkung kommen.
Der Effekt dieser Kur variiert: Patienten berichten häufig von einer allmählichen Verbesserung ihrer Symptome nach etwa zwei bis drei Injektionen. Das schrittweise Vorgehen soll das Gelenk allmählich entlasten und die natürliche Regeneration fördern, während der Gelenkspalt wieder geschmiert wird und Schmerzen reduziert werden
Die Dosierung kann je nach Hyaluronsäuretyp und Hersteller variieren. Es gibt niedrig dosierte Präparate, die häufiger injiziert werden müssen, und hochdosierte Produkte, die in größeren Zeitabständen verabreicht werden. Die Entscheidung über die Dosierung und den Injektionsrhythmus hängt vom Krankheitsverlauf, der Gelenksituation und der Reaktion des Patienten auf die Behandlung ab. Hochmolekulare Hyaluronsäuren benötigen oft weniger Sitzungen, da sie länger im Gelenk verbleiben.
Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit und spielt eine zentrale Rolle als „Schmiermittel“ in den Gelenken. Bei Arthrose, einer degenerativen Gelenkerkrankung, ist die Gelenkflüssigkeit oft weniger viskos und der Knorpel abgenutzt, was die Beweglichkeit beeinträchtigt und Schmerzen verursacht. Bei der Behandlung werden Hyaluronsäure-Injektionen in das betroffene Gelenk gespritzt, um die Gleitfähigkeit zu verbessern und eine gewisse Schmerzlinderung zu erzielen. Die Wirkung setzt oft erst nach mehreren Wochen ein und kann von Patient zu Patient unterschiedlich stark ausfallen.
Hyaluronsäure wird besonders häufig bei Kniearthrose eingesetzt und kann in bestimmten Fällen die Beweglichkeit verbessern und Schmerzen lindern, insbesondere bei „trockenen“ Arthrosen, bei denen Entzündungen und Schwellungen im Gelenk nicht im Vordergrund stehen. Bei leichter bis mittelschwerer Arthrose zeigen viele Patienten eine deutliche Besserung der Symptome, was Hyaluronsäure zu einer beliebten Zusatzoption macht. Bei fortgeschrittener Arthrose oder entzündlichen Formen mit starken Reizungen und Gelenkergüssen ist der Nutzen jedoch oft geringer, da der entzündliche Prozess die Wirkung beeinträchtigen kann.
Im Hüftgelenk kann Hyaluronsäure ebenfalls angewendet werden, allerdings ist die Injektion technisch anspruchsvoller, da Nerven und Blutgefäße in der Leiste in unmittelbarer Nähe verlaufen. Aufgrund des höheren Verletzungsrisikos muss die Injektion unter strenger medizinischer Kontrolle erfolgen. Bei nicht entzündlichen Formen der Hüftarthrose können sich moderate Erfolge zeigen, jedoch bleibt der Effekt hier oft hinter dem bei Kniearthrose zurück. Zudem weisen einige Experten darauf hin, dass der Einsatz bei Hüftarthrose weniger erforscht und damit umstrittener ist als im Kniebereich.
Auch wenn Hyaluronsäure-Injektionen grundsätzlich gut verträglich sind, können Nebenwirkungen wie Schmerzen, Schwellungen, Rötungen oder in seltenen Fällen allergische Reaktionen auftreten. Bei einer Überreaktion kann die Behandlung abgebrochen werden. Studien zeigen, dass nur etwa die Hälfte der Patienten einen Nutzen verspürt und die Behandlungskosten selbst tragen muss, da die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland Hyaluronsäure-Injektionen als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) betrachten.
Die wissenschaftliche Meinung zur Wirksamkeit von Hyaluronsäure ist geteilt. Während einige Studien zeigen, dass die Säure bei nicht-entzündlichen Arthrosen eine moderate Verbesserung bringt, weisen Organisationen wie die „Stiftung Warentest“ darauf hin, dass die Effektivität der Behandlung umstritten ist. Die meisten positiven Effekte scheinen vorübergehender Natur zu sein, und langfristige Studien zur Schmerzlinderung und Funktionalitätsverbesserung fehlen bisher. Daher übernehmen auch die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht die Kosten einer Behandlung mit Hyaluronsäure.
Hyaluronsäure-Injektionen sind je nach Arthrosegrad, Molekulargewicht und individueller Reaktion eine mögliche Therapieoption. Während die Hyaluron-Kur mit fünf Spritzen die langfristige Schmierung und Regeneration des Gelenks unterstützen kann, sind andere Dosierungen und Molekulargewichte ebenfalls wirksam. Für viele Patienten ist eine ausführliche Beratung entscheidend, um die passende Therapieform zu wählen.
Hyaluronsäure bei Arthrose kann eine Option sein, besonders für Patienten mit trockener Kniearthrose und geringem Entzündungsgrad. Bei Hüftarthrose und fortgeschrittener Gelenkzerstörung sind die Erwartungen jedoch eher gering. Jeder Patient sollte individuell und unter Absprache im ENDOPROTHETICUM abwägen, ob eine solche Behandlung sinnvoll ist und welche Alternativen in Betracht kommen.
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KARL PHILIPP KUTZNER
FACHARZT FÜR ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE
SPEZIELLE
ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE
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NOTFALLMEDIZIN
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
PROFESSOR DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN DER JOHANNES-GUTENBERG UNIVERSITÄT MAINZ,
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