PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
Ein künstliches Gelenk ist oft der erste Schritt zurück in ein aktives, selbstbestimmtes Leben. Ob Hüftprothese oder Knieprothese – nach einem Gelenkersatz ist die richtige Unterstützung im Alltag entscheidend.
Unterarmgehstützen, umgangssprachlich auch
Krücken genannt, sind dabei unverzichtbare Begleiter.
Sie entlasten das neue Gelenk, fördern eine sichere Mobilität und helfen, Komplikationen zu vermeiden. Doch: Der Umgang mit Krücken will gelernt sein!
In diesem Blogartikel zeigen wir Ihnen alles, was Sie wissen müssen – von der Auswahl über die richtige Technik bis hin zu Alltagstipps und psychologischer Unterstützung.
Unser Ziel:
Deine sichere Rückkehr zur Mobilität – Schritt für Schritt.
Bitte ergänzen Sie das Lesen des Textes mit der Betrachtung entsprechender Videos (klicken Sie z.B. hier).
orthopy.de/gehen-an-unterarmgehstuetzen-videoanleitung-laufen-an-kruecken/
Unterarmgehstützen sind Mobilitätshilfen, die den Patienten helfen, Gewicht von einem oder beiden Beinen zu nehmen, während sie sich bewegen. Sie bestehen aus:
Im Alltag werden die Begriffe oft synonym verwendet. Streng genommen bezeichnet „Krücken“ alle Arten von Gehhilfen, während „Unterarmgehstützen“ speziell jene sind, die den Unterarm einbeziehen.
Heutige Unterarmgehstützen sind leicht, ergonomisch und teils sogar stoßdämpfend. Materialien wie Aluminium oder Carbon sorgen für hohe Stabilität bei geringem Gewicht.
Egal ob Hüftprothese oder Knieprothese: Direkt nach der Operation ist das neue Gelenk noch empfindlich. Unterarmgehstützen helfen dabei:
Wichtig: Eine zu frühe vollständige Belastung kann das Operationsergebnis gefährden. Krücken sind Schutz und Trainingshilfe zugleich.
Eine geschlossene oder halboffene Manschette hält die Krücke sicher am Arm.
Ideal:
Halboffene Modelle – lassen sich bei Bedarf leichter ablegen.
Falsch eingestellte Krücken führen zu Schmerzen oder Stürzen.
So stellst du sie richtig ein:
Tipp: Lass die Einstellung vom Fachpersonal oder Physiotherapeuten kontrollieren!
Viele Patientinnen und Patienten denken erst nach einer Operation über den Gebrauch von
Unterarmgehstützen oder
Krücken nach. Dabei ist es entscheidend, sich schon
vor dem Eingriff mit dem sicheren Umgang vertraut zu machen.
Dieses frühzeitige Training ist Teil eines modernen Konzepts, das sich
Prähabilitation nennt.
Prähabilitation setzt sich aus „prä“ (vor) und „Rehabilitation“ zusammen. Es handelt sich also um gezielte
Vorbereitung auf eine anstehende Operation – zum Beispiel eine
Hüftprothese oder
Knieprothese.
Ziel ist es, den Körper und Geist auf die Belastungen des Eingriffs einzustimmen, um
bessere postoperative Ergebnisse zu erzielen.
👉 Zusammengefasst: Wer frühzeitig mit der Prähabilitation beginnt, legt den Grundstein für eine schnellere und sicherere Rückkehr in den Alltag. Besonders bei Hüftprothesen und Knieprothesen macht sich diese Investition in die eigene Gesundheit doppelt bezahlt.
Übung macht den Meister! Trainiere kurze Strecken und steigere dich langsam.
Problem:
Zu hohe oder zu niedrige Krücken führen zu Fehlhaltungen und Schmerzen in Rücken, Schultern oder Handgelenken.
Lösung:
Die Handgriffe müssen auf Höhe der Handgelenke eingestellt sein, wenn du aufrecht stehst. Die Manschette darf den Ellenbogen nicht berühren.
Problem:
Abgenutzte Gummipuffer oder glatte Böden erhöhen die Sturzgefahr.
Lösung:
Regelmäßig die Gummipuffer kontrollieren und bei Bedarf ersetzen. Auf rutschfestes Schuhwerk achten!
Problem:
Zu schnelle Steigerung der Gehstrecke oder Belastung schadet dem neuen Gelenk.
Lösung:
Trainingspläne deines Arztes oder Physiotherapeuten befolgen. Auf Körpersignale hören und bei Schmerzen pausieren.
Problem:
Krücken rutschen leicht weg, wenn sie unsachgemäß abgestützt werden.
Lösung:
Nutze Krückenhalter oder sichere Ablageorte. Lege sie nie lose auf den Boden.
Im ENDOPROTHETICUM ist in den allermeisten Fällen Vollbelastung nach der Operation erlaubt!
Wichtig: Moderne Prothesen und Techniken ermöglichen oft eine frühe Volllbelastung!
Ideal bei Teilbelastung.
Für höhere Stabilität, z.B. bei älteren Patienten.
Hinauf:
Hinunter:
Merksatz:
"Das Gute geht rauf, das Schlechte geht runter."
Nach einer Operation, z. B. bei Implantation einer Hüftprothese oder Knieprothese, helfen Krücken dabei:
Ziel:
Frühzeitig sicheres Gehen lernen, um Mobilität und Selbstständigkeit wiederzuerlangen.
Unter Anleitung eines Therapeuten lernen Patienten:
Das hängt ab von:
Typische Faustregel:
Krücken mindestens 4–6 Wochen nutzen, bei optimalem Verlauf manchmal kürzer.
Antwort: Je nach OP und Heilungsverlauf zwischen 4–8 Wochen.
Antwort: Sobald du ohne Krücken sicher auftreten kannst und die Beweglichkeit ausreicht – vorher bitte ärztliche Freigabe einholen!
Antwort: Ergonomische Griffe verwenden und gegebenenfalls Krücken mit Federung ausprobieren.
Antwort: Ja, der Arzt kann ein Rezept ausstellen. Die Krankenkasse übernimmt meist die Kosten.
Unterarmgehstützen sind nach einer Operation mit einer
Hüftprothese (Hüft-TEP),
Knieprothese (Knie-TEP) oder einem anderen
künstlichen Gelenk unverzichtbare Begleiter. Sie helfen nicht nur dabei, die Belastung auf das neue Gelenk zu steuern, sondern fördern auch eine sichere und schnelle Rehabilitation.
Mit der richtigen Technik, einer optimalen Einstellung der Krücken und gezieltem Training kann jeder Patient rasch seine Mobilität zurückerlangen.
Wichtig:
Mit Geduld, Übung und der richtigen Einstellung steht einem aktiven und selbstbestimmten Leben nach Gelenkersatz nichts im Wege!
Gerne können Sie einen Termin sowohl telefonisch, als auch online vereinbaren.
PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
FACHARZT FÜR ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE
SPEZIELLE
ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE
SPORTMEDIZIN
NOTFALLMEDIZIN
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
PROFESSOR DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN DER JOHANNES-GUTENBERG UNIVERSITÄT MAINZ,
LEHRKÖRPER FÜR DAS FACH
ORTHOPÄDIE
ENDOPROTHETICUM RHEIN-MAIN
SPEZIALPRAXIS FÜR GELENKERSATZ UND GELENKCHIRURGIE
AN DER FAHRT 15
55124 MAINZ
TEL: 06131-8900163
FAX: 06131-9012307
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Prof. Dr. med. K.P. Kutzner
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KARL PHILIPP KUTZNER
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK