PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
Die Bursitis trochanterica, auch als Schleimbeutelentzündung der Hüfte bekannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die häufig mit der Prothese des Hüftgelenks in Verbindung gebracht wird. Der Schleimbeutel (Bursa) am großen Rollhügel (Trochanter major) spielt eine wichtige Rolle bei der Reduktion von Reibung zwischen Muskeln, Sehnen und Knochen. Nach einer Hüftprothesenimplantation können biomechanische Veränderungen diesen Bereich belasten, was vorübergehend zu einer Entzündung führt.
Die Hüftprothese ist eine bewährte Methode zur Behandlung von Koxarthrose und anderen schweren Gelenkerkrankungen. Jedoch können post-operative Komplikationen wie die Bursitis trochanterica auftreten, die die Genesung verzögern und die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen. In diesem Artikel werden die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten detailliert beschrieben.
Statistik: Studien zeigen, dass etwa 4-10 % der Patienten, die eine Hüftprothese erhalten, von einer Bursitis trochanterica betroffen sind. Sie ist somit eine der häufigsten Ursachen für Schmerzen nach einer erfolgreichen Operation.
Bedeutung: Die Erkrankung hat gravierende Auswirkungen auf die Mobilität der Patienten. Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Seite, Treppensteigen oder bei alltäglichen Aktivitäten können die Lebensqualität erheblich einschränken. Zudem kann eine chronische Entzündung zu langwierigen Beschwerden führen.
Biomechanische Veränderungen nach der Prothesenimplantation: Nach einer Hüftprothese ändert sich die Kraftübertragung auf die umliegenden Weichteile. Diese mechanischen Belastungen können den Schleimbeutel reizen.
Prothesenposition: Ein häufig übersehener Faktor ist die Platzierung der Prothese. Ein falscher Winkel des Prothesenschafts oder der Pfanne kann zu übermäßiger Belastung des Trochanter-Bereichs führen.
Weitere Risikofaktoren:
Lokale Schmerzen: Typischerweise treten Schmerzen über dem Trochanter major auf. Diese verstärken sich durch Druckbelastung, z. B. beim Liegen auf der Seite oder bei bestimmten Bewegungen.
Bewegungseinschränkungen: Patienten berichten häufig über Einschränkungen beim Treppensteigen oder beim Aufstehen aus dem Sitzen.
Unterscheidung zu anderen Erkrankungen: Bursitis trochanterica ist abzugrenzen von Lumboischialgien, Piriformis-Syndrom oder Problemen der Hüftprothese selbst. Hier helfen bildgebende Diagnostikverfahren.
Klinische Untersuchung: Ein erfahrener Orthopäde kann bereits durch gezielte Drucktests und Bewegungsüberprüfung eine Verdachtsdiagnose stellen.
Bildgebende Verfahren:
Differenzialdiagnosen: Erkrankungen wie Sehnenentzündungen oder Insertionstendopathien können ähnliche Symptome hervorrufen.
Medikamentöse Therapie:
Stoßwellen-Therapie: Die Stoßwellen-Therapie ist eine nicht-invasive Methode, bei der hochenergetische Schallwellen gezielt auf den betroffenen Bereich angewendet werden. Sie kann die Heilung fördern, Schmerzen lindern und die Durchblutung im Gewebe verbessern. Diese Therapieform eignet sich besonders für Patienten mit chronischen Beschwerden, die auf andere konservative Maßnahmen nicht ausreichend ansprechen.
Physiotherapie: Kräftigungs- und Dehnübungen reduzieren die Belastung auf die Schleimbeutel.
Schuhe und Hilfsmittel: Orthopädische Einlagen können eine Fehlbelastung ausgleichen.
Wann ist eine Operation notwendig? Bei chronischen Beschwerden oder fehlendem Ansprechen auf konservative Therapien.
Arthroskopische Eingriffe: Minimal-invasive Entfernung der entzündeten Bursa.
Offene Operationen: Korrektur von Fehlstellungen oder Entlastung benachbarter Strukturen.
Biomechanik der Prothese: Eine korrekte Implantation vermeidet Fehlbelastungen, die zu einer Bursitis trochanterica führen können.
Vorbeugende Maßnahmen: Moderne Navigationssysteme und patientenspezifische Prothesen tragen zu einer besseren Positionierung bei.
Physiologische Bewegungsmuster: Gezielte Bewegungstherapie vor und nach der Operation.
Individuelle Belastungssteuerung: Vermeidung von Überbeanspruchung durch schrittweise Steigerung der Aktivität.
Optimierte Rehabilitation: Einsatz spezieller Reha-Programme, die auf die Prothesenversorgung zugeschnitten sind.
Ist die Bursitis trochanterica dauerhaft heilbar? Ja, mit gezielter Therapie sind die Heilungschancen hoch.
Wie lange dauert die Therapie? In der Regel 1-3 Monate, je nach Schweregrad.
Die Bursitis trochanterica ist eine Entzündung des Schleimbeutels (Bursa) über dem großen Rollhügel (Trochanter major) des Oberschenkelknochens. Dieser Schleimbeutel dient als Puffer zwischen Knochen und Sehnen, um Reibung zu minimieren. Nach einer Hüftprothese kann es in einigen Fällen zu einer solchen Entzündung kommen, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.
Die Bursitis trochanterica nach einer Hüftprothese ist eine behandelbare Komplikation. Eine frühzeitige Diagnose und individuell abgestimmte Therapie sind entscheidend, um Schmerzen zu lindern und die Funktion der Hüfte wiederherzustellen.
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PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
FACHARZT FÜR ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE
SPEZIELLE
ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE
SPORTMEDIZIN
NOTFALLMEDIZIN
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
PROFESSOR DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN DER JOHANNES-GUTENBERG UNIVERSITÄT MAINZ,
LEHRKÖRPER FÜR DAS FACH
ORTHOPÄDIE
ENDOPROTHETICUM RHEIN-MAIN
SPEZIALPRAXIS FÜR GELENKERSATZ UND GELENKCHIRURGIE
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