PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
Die Wahl der richtigen Gleitpaarung in der Hüftendoprothetik ist entscheidend für die Langlebigkeit und Funktionsfähigkeit einer Hüftprothese. Während Keramik-auf-Keramik-Paarungen (CoC) lange Zeit als fortschrittlich galten, etabliert sich heute CoXPE (Keramik auf ultrahochvernetztem Polyethylen) zunehmend als Goldstandard. Der Grund: CoXPE vereint geringe Abriebwerte mit hoher Stabilität und Flexibilität, während CoC mit einigen spezifischen Nachteilen zu kämpfen hat, die seine Akzeptanz begrenzen.
CoXPE-Gleitpaarungen bieten eine herausragende Kombination aus Verschleißfestigkeit und Schonung der umgebenden Gewebe. Der hochvernetzte Polyethylen-Kunststoff reduziert den Abrieb auf ein Minimum, was das Risiko einer Osteolyse (Knochenabbau durch Partikel) erheblich verringert. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber älteren Gleitpaarungen wie Metall auf Metall oder Metall auf weichem Polyethylen, die durch ihre hohe Partikelbildung in Verruf geraten sind.
Obwohl CoC durch eine extrem harte und langlebige Oberfläche glänzt, birgt es Nachteile, die seinen Einsatz einschränken:
Trotz moderner Fertigungsmethoden bleibt das Risiko eines Bruchs bei starker Belastung oder Fehlstellungen bestehen. Dieser Aspekt ist insbesondere für jüngere und sportlich aktive Patienten problematisch.
Das Auftreten unangenehmer Quietschgeräusche (Squeaking) bei CoC-Gleitpaarungen kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Obwohl dies selten ist, wird es von Patienten als störend empfunden.
CoC-Prothesen sind teurer und erfordern eine präzisere Implantationstechnik, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Die überragenden Eigenschaften von Keramik auf hochvernetztem Polyethylen – insbesondere die hohe Belastbarkeit und Flexibilität – machen diese Gleitpaarung zur bevorzugten Wahl in der modernen Hüftendoprothetik. Während CoC in spezifischen Fällen weiterhin eine Option bleibt, wird es zunehmend von CoXPE verdrängt, da hier das Risiko unerwünschter Komplikationen minimiert wird.
Das Hinzufügen von Vitamin E zu hochvernetztem Polyethylen (XPE) in der Hüftprothetik ist eine wichtige Maßnahme, um die Langzeitbeständigkeit und Stabilität des Materials zu verbessern. Vitamin E wird aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften zugesetzt, um das Polyethylen vor Oxidation zu schützen.
Verhinderung der Oxidation: Polyethylen kann im Laufe der Zeit oxidieren, was die Materialstruktur schwächen und zu einem erhöhten Abrieb führen kann. Dieser Abrieb ist eine der Hauptursachen für das Versagen von Hüftprothesen, da er die Bildung von Abriebpartikeln fördert, die den Knochen angreifen und zu einer aseptischen Lockerung führen können. Vitamin E hilft, diesen Oxidationsprozess zu verlangsamen und dadurch die Lebensdauer des Implantats zu verlängern
Erhöhung der Abriebfestigkeit: Durch die Verhinderung von Oxidation bleibt das Polyethylen robuster und weniger anfällig für Materialermüdung. Das bedeutet, dass die Gleitpaarung aus Keramik und XPE, die häufig in modernen Hüftprothesen verwendet wird, weniger Abrieb erzeugt und somit eine längere Standzeit bietet
Verbesserung der Langzeitperformance: Studien haben gezeigt, dass XPE mit Vitamin E eine deutlich höhere Langzeitstabilität aufweist, was es zu einer bevorzugten Wahl für Patienten macht, die eine langlebige und widerstandsfähige Hüftprothese benötigen. Das Vitamin E schützt nicht nur vor der Oxidation, sondern trägt auch dazu bei, dass das Material resistenter gegen Abnutzung bleibt, insbesondere bei jungen und aktiven Patienten.
Vitamin E ist also ein wichtiger Bestandteil moderner hochvernetzter Polyethylen-Materialien in der Hüftprothetik, da es die chemische Stabilität des Materials verbessert und so zu besseren Langzeitergebnissen beiträgt.
Moderne Gleitpaarungen wie CoXPE stehen beispielhaft für den Fortschritt in der Endoprothetik. Durch die Kombination von Langlebigkeit, Sicherheit und Komfort setzen sie neue Maßstäbe, während andere Gleitpaarungen wie CoC zunehmend in den Hintergrund treten. Das Zusetzen von Vitamin E zum Polyethylen verbessert die Eigenschaften noch einmal erheblich.
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PROF. DR. MED.
KARL PHILIPP KUTZNER
FACHARZT FÜR ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE
SPEZIELLE
ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE
SPORTMEDIZIN
NOTFALLMEDIZIN
SPEZIALIST FÜR HÜFT- UND KNIEENDOPROTHETIK
PROFESSOR DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN DER JOHANNES-GUTENBERG UNIVERSITÄT MAINZ,
LEHRKÖRPER FÜR DAS FACH
ORTHOPÄDIE
ENDOPROTHETICUM RHEIN-MAIN
SPEZIALPRAXIS FÜR GELENKERSATZ UND GELENKCHIRURGIE
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