Blog-Layout

Wenn die Schlittenprothese versagt: Alles über den Wechsel auf eine Knie-TEP

ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. med. K.P. Kutzner

Wenn die Schlittenprothese nicht mehr ausreicht, ist ein Wechsel auf eine Totalendoprothese (TEP) zumeist problemlos möglich!

Die Schlittenprothese, eine oft bevorzugte Lösung bei begrenztem Knorpelverschleiß im Knie, bietet vielen Patienten eine verbesserte Lebensqualität und Beweglichkeit. Doch wie alle Implantate hat auch die Schlittenprothese ihre Grenzen. Wenn sie versagt, wird der Wechsel auf eine Totalendoprothese (Knie-TEP) erforderlich. In diesem Blog erfahren Sie, wann und warum ein solcher Prothesenwechsel notwendig wird, welche Optionen es gibt, und warum moderne Operationsmethoden diese Eingriffe sicher und effektiv machen.

Häufiger Grund für eine Revision von einer Schlittenprothese ist die Ausbreitung der Arthrose auf andere Teile des Kniegelenks, die bei der ursprünglichen Operation noch gesund waren. Zum Glück ist der Wechsel von einer Schlittenprothese auf eine Totalendoprothese in den meisten Fällen ein gut planbarer und komplikationslos durchführbarer Eingriff.

In diesem umfassenden Blog werfen wir einen detaillierten Blick auf die Hintergründe eines Prothesenwechsels. Wir klären über die häufigsten Ursachen und moderne Behandlungsansätze auf. Egal, ob Sie selbst betroffen sind oder sich einfach informieren möchten – hier finden Sie alle Antworten rund um den Wechsel auf eine Knie-TEP.


Gründe für den Wechsel einer Schlittenprothese auf eine Knie-TEP

Der Wechsel von einer Schlittenprothese auf eine Knie-Totalendoprothese (Knie-TEP) wird notwendig, wenn die ursprüngliche Prothese ihre Funktion nicht mehr erfüllt. Die Hauptursachen dafür lassen sich in vier Kategorien unterteilen:

  1. Fortschreitende Arthrose:
    Ursprünglich war die Schlittenprothese dazu gedacht, den Schaden auf eine begrenzte Fläche des Kniegelenks zu beschränken. Doch in vielen Fällen schreitet der Knorpelverlust mit der Zeit voran und betrifft andere Gelenkabschnitte, insbesondere den Knorpel hinter der Kniescheibe (retropatellar). In solchen Fällen reicht die partielle Prothese nicht mehr aus, und eine Knie-TEP wird notwendig.
  2. Lockerung und Verschleiß:
    Obwohl moderne Schlittenprothesen langlebig sind, können sie sich im Laufe der Jahre lockern oder abnutzen. Gründe dafür sind oft eine Überbeanspruchung oder altersbedingte Veränderungen der Knochendichte, die die Stabilität der Prothese beeinträchtigen.
  3. Infektionen:
    Eine periprothetische Infektion ist eine der gefürchtetsten Komplikationen nach Knieoperationen. Obwohl sie selten ist, kann sie eine Entfernung der Schlittenprothese und den Wechsel auf eine Knie-TEP erforderlich machen.
  4. Instabilität:
    Wenn sich das Knie nach der Implantation nicht stabil genug anfühlt oder wiederholte Ausfälle zeigt, ist dies ein klares Signal für eine nötige Revision. Eine Knie-TEP bietet in diesen Fällen umfassenderen Halt und eine höhere Stabilität.


Anzeichen für das Versagen einer Schlittenprothese

Eine Schlittenprothese ermöglicht zunächst ein hohes Maß an Beweglichkeit und Funktionalität, doch im Laufe der Jahre können Probleme auftreten. Es gibt klare Anzeichen dafür, dass die Prothese ihre Aufgabe nicht mehr optimal erfüllt.

  • Zunehmende Schmerzen: Wenn Schmerzen auftreten, die auch im Ruhezustand oder bei leichten Aktivitäten bestehen, ist dies ein Warnsignal. Besonders belastend sind dumpfe, dauerhafte Schmerzen im Knie oder stechende Schmerzen bei Belastung.
  • Einschränkungen im Alltag: Betroffene berichten oft von Schwierigkeiten beim Gehen, Treppensteigen oder anderen alltäglichen Bewegungen. Auch eine Schwellung im Knie kann auf eine Fehlfunktion hinweisen.
  • Instabilität des Knies: Ein Gefühl, als würde das Knie "nachgeben" oder wackelig sein, deutet auf mechanische Probleme der Prothese hin. Dies ist oft mit einem reduzierten Vertrauen in die Stabilität des Beins verbunden.
  • Radiologische Veränderungen: Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT zeigen oft frühzeitig Anzeichen von Lockerung, Verschleiß oder einer Fehlpositionierung der Prothese.

Eine frühzeitige ärztliche Abklärung dieser Symptome kann verhindern, dass sich die Beschwerden weiter verschlimmern und eine umfassendere Revision notwendig wird.


Diagnostik vor dem Prothesenwechsel

Bevor ein Wechsel von der Schlittenprothese zur Knie-TEP durchgeführt wird, ist eine präzise Diagnose erforderlich. Ärzte nutzen eine Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und modernsten diagnostischen Verfahren, um die Notwendigkeit einer Revision zu bestimmen.

  1. Anamnese: Patienten werden gezielt nach ihren Beschwerden gefragt, z. B. Art und Intensität der Schmerzen, Zeitpunkt des Auftretens und Einschränkungen im Alltag.
  2. Klinische Untersuchung: Orthopäden prüfen die Beweglichkeit, Stabilität und Achsstellung des Knies. Schwellungen, Rötungen oder Wärme im Bereich der Prothese können auf eine Entzündung hinweisen.
  3. Bildgebung:
  • Röntgen: Zeigt mechanische Veränderungen wie Lockerung oder Fehlpositionierung.
  • MRT: Liefert detaillierte Bilder von Weichteilen und hilft bei der Identifizierung von Entzündungen oder fortschreitender Arthrose.
  • Szintigrafie: Wird verwendet, um Infektionen oder Knochenumbauaktivitäten festzustellen.
  1. Laboruntersuchungen: Bluttests auf Infektionsmarker wie CRP oder Leukozytenzahl sind essenziell, um eine Infektion auszuschließen.

Diese umfassende Diagnose legt die Grundlage für die Planung der Revision und hilft, die passende Therapie individuell auf den Patienten abzustimmen.


Prothesenwechsel: Von der Schlittenprothese zur Knie-TEP

Ein Wechsel von einer Schlittenprothese auf eine Totalendoprothese (Knie-TEP) ist häufig der nächste Schritt, wenn die partielle Prothese ihre Aufgabe nicht mehr erfüllt.

  • Ablauf des Wechsels: Der Eingriff beginnt mit der Entfernung der Schlittenprothese. Dies erfolgt mit großer Sorgfalt, um den umgebenden Knochen und die Weichteile zu schonen. Der betroffene Gelenkbereich wird aufbereitet, und die neue Knie-TEP wird passgenau eingesetzt. Moderne Implantate erlauben eine optimale Anpassung an die individuelle Anatomie des Patienten.
  • Herausforderungen: Die größten Herausforderungen liegen in der Präzision der Knochenschonung und der Wiederherstellung der Biomechanik des Knies. Erfahrene Chirurgen können diese Hürden jedoch mit modernster Technik meistern.
  • Minimal-invasive Ansätze: Durch die Anwendung schonender Operationsmethoden wird die Belastung für den Körper reduziert, was zu einer schnelleren Genesung beiträgt.

Dank fortschrittlicher Techniken ist dieser Eingriff in der Regel gut planbar und mit hohen Erfolgsquoten verbunden.


Nachsorge und Rehabilitation nach dem Prothesenwechsel

Die Nachsorge ist entscheidend für eine erfolgreiche Genesung und eine langfristig stabile Kniefunktion.

  1. Physiotherapie: Bereits in den ersten Tagen nach der Operation beginnen Patienten unter Anleitung mit Übungen zur Mobilisierung und Kräftigung der Muskulatur. Das Ziel ist, die natürliche Beweglichkeit und Funktion des Knies wiederherzustellen.
  2. Gewichtsentlastung: Für einige Wochen kann die Nutzung von Gehstützen notwendig sein, um das operierte Knie zu entlasten und dem Implantat Zeit zur vollständigen Integration zu geben.
  3. Alltagshilfen: Patienten werden angeleitet, Alltagssituationen wie Treppensteigen oder Heben sicher zu bewältigen. Hilfsmittel wie Ergotherapie können ebenfalls unterstützend sein.
  4. Regelmäßige Kontrollen: Durch Nachsorgetermine wird der Heilungsprozess überwacht. Röntgenbilder helfen, die Position und Funktion des Implantats zu überprüfen.

Eine strukturierte Rehabilitation trägt wesentlich dazu bei, Komplikationen zu minimieren und die Lebensqualität schnell wiederherzustellen.


Warum der Wechsel oft problemlos möglich ist

Dank der schonenden Operationstechniken und der Erfahrung von Kniepezialisten verläuft der Wechsel einer Schlittenprothese auf eine Knie-TEP in den meisten Fällen reibungslos.

  • Knochenschonung: Bei der Implantation einer Schlittenprothese wird weniger Knochen entfernt, was bei einem späteren Wechsel von Vorteil ist.
  • Moderne Implantate: Knie-TEPs bieten individuelle Anpassungsmöglichkeiten, sodass sie sich problemlos in die vorhandene Anatomie einfügen.

Diese Faktoren machen den Prothesenwechsel heute zu einem sicheren und effektiven Eingriff mit exzellenten Langzeitergebnissen.


Technische Herausforderungen beim Wechsel von der Schlittenprothese zur Knie-TEP

Ein Wechsel von der Schlittenprothese auf eine Knie-TEP ist ein komplexer Eingriff, der jedoch dank moderner Operationsmethoden und erfahrener Chirurgen sicher durchführbar ist. Einige Herausforderungen sind:

  • Entfernung der alten Prothese: Das schonende Herauslösen der Schlittenprothese ohne weitere Schädigung des Knochens ist entscheidend.
  • Rekonstruktion der Anatomie: Der Chirurg muss sicherstellen, dass die neue Knie-TEP exakt sitzt und die natürliche Gelenkgeometrie so gut wie möglich wiederhergestellt wird.
  • Verletzung von Weichteilen: Die Operation umfasst potenziell eine größere Weichteilbelastung, insbesondere, wenn Bänder oder Strukturen durch den vorangegangenen Eingriff geschwächt sind.
  • Präzision der Implantation: Fehlstellungen müssen zwingend vermieden werden, da sie zu vorzeitigem Verschleiß oder neuen Beschwerden führen könnten.


Moderne Operationstechniken beim Wechsel von der Schlittenprothese zur Knie-TEP

Die minimal-invasive Chirurgie hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, was auch den Wechsel von Schlittenprothese zu Knie-TEP erheblich verbessert hat.

  • Navigation und Robotik: Moderne Verfahren sorgen für maximale Präzision bei der Positionierung der neuen Prothese. Dies verbessert die Langzeitergebnisse und reduziert Komplikationsrisiken.
  • Knochenschonung: Chirurgen setzen minimalinvasive Ansätze ein, um gesunde Knochensubstanz weitestgehend zu erhalten.
  • Schonende Weichteilchirurgie: Die Reduktion von Weichteilschäden verringert postoperative Schmerzen und fördert eine schnellere Erholung.
  • Zugangsoptimierung: Optimierte Zugänge minimieren Narbenbildung und reduzieren das Risiko von Infektionen.

Diese Fortschritte machen den Wechsel heute für Patienten wesentlich weniger belastend und erhöhen die Erfolgsaussichten.


Die Rolle der Rehabilitation nach dem Prothesenwechsel

Nach einem Wechsel von der Schlittenprothese zur Knie-TEP ist die Rehabilitation ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg der Operation. Die Rehabilitation zielt darauf ab, Kraft, Stabilität und Beweglichkeit im operierten Knie wiederherzustellen und eine Rückkehr in den Alltag zu erleichtern.

  • Frühe Mobilisierung: Bereits am ersten oder zweiten Tag nach der Operation beginnen Patienten unter Anleitung eines Physiotherapeuten mit leichten Bewegungsübungen. Dies fördert die Durchblutung, reduziert Schwellungen und unterstützt die Heilung.
  • Gezielte Kräftigung: Übungen zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur und der umliegenden Strukturen helfen dabei, das neue Gelenk optimal zu stabilisieren.
  • Ganganalyse: Physiotherapeuten arbeiten mit Patienten an der Wiederherstellung eines gleichmäßigen Gangmusters, um Fehlbelastungen zu vermeiden.
  • Alltagsrelevante Übungen: Auch das Treppensteigen oder das Gehen auf unebenem Gelände wird gezielt trainiert, um die Sicherheit im Alltag zu erhöhen.
  • Langfristige Physiotherapie: Selbst Monate nach der Operation profitieren Patienten von regelmäßigen Übungen, um die volle Beweglichkeit und Funktion des Gelenks zu gewährleisten.

Ein individualisiertes Rehabilitationsprogramm, das auf die Bedürfnisse und Ziele des Patienten abgestimmt ist, maximiert die Heilungschancen und die Lebensqualität.


Zusammenfassung: Der Wechsel von der Schlittenprothese zur Knie-TEP

Der Wechsel von einer Schlittenprothese zu einer Knie-TEP ist oft ein notwendiger Schritt, wenn Komplikationen wie Arthroseprogression oder Lockerung auftreten. Dank moderner Operationstechniken und hochwertiger Implantate verläuft dieser Eingriff in den meisten Fällen sehr erfolgreich.

Die Knie-TEP stellt eine umfassende Lösung dar, die nicht nur Schmerzen reduziert, sondern auch die Stabilität und Funktion des Kniegelenks langfristig wiederherstellt. Unterstützt durch gezielte Rehabilitation und Nachsorge, können Patienten in den meisten Fällen wieder ein aktives, schmerzfreies Leben führen.

Ein Wechsel von einer Schlittenprothese zur Knie-TEP mag auf den ersten Blick einschüchternd wirken, ist jedoch ein Routineeingriff, der in spezialisierten Zentren und durch erfahrene Kniechirurgen äußerst sicher durchgeführt wird. Dank modernster Operationstechniken, hochwertiger Implantate und optimierter Rehabilitationsprogramme haben Patienten heute sehr gute Chancen, ihre Mobilität und Lebensqualität dauerhaft zurückzugewinnen.

Spezialisierte Zentren für Knieendoprothetik verfügen über ein umfassendes Verständnis der individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen, die ein Prothesenwechsel mit sich bringt. Sie bieten nicht nur exzellente operative Expertise, sondern auch eine patientenorientierte Betreuung, die vor, während und nach der Operation Sicherheit gibt.

Fazit: Wer sich frühzeitig einem spezialisierten Experten anvertraut, profitiert von präzisen Diagnosen, maßgeschneiderten Behandlungsstrategien und besten Chancen auf eine komplikationsfreie Genesung.

  TERMIN VEREINBAREN?

Gerne können Sie einen Termin sowohl telefonisch, als auch online vereinbaren.

06131-8900163

ENDOPROTHETICUM - Die ganze Welt der Endoprothetik

von ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. med. K.P. Kutzner 12. April 2025
Gelenkersatz: Sicherer Umgang mit Unterarmgehstützen – Erfahren Sie alles über die richtige Nutzung von Krücken nach Hüftprothese oder Knieprothese. Tipps, Techniken und FAQs für mehr Mobilität mit künstlichem Gelenk! Jetzt lesen.
von ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. med. K.P. Kutzner 11. April 2025
Ein Implantatausweis dokumentiert Ihre Endoprothese oder Ihr künstliches Gelenk. Erfahren Sie hier, warum der Implantatpass für Ihre Hüftprothese oder Knieprothese so wichtig ist und was Sie beachten sollten.
von ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. med. K.P. Kutzner 7. April 2025
Freiheit auf dem Pferderücken beim Reiten trotz Hüftprothese
von ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. med. K.P. Kutzner 6. April 2025
Gelten heute nach Hüft-TEP (Hüftprothese) für alle Patienten die gleichen Verhaltensregeln wie früher?
von ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. med. K.P. Kutzner 3. April 2025
Die innovative Rehabilitation nach Hüft-TEP und Knie-TEP in Mainz
von ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. med. K.P. Kutzner 2. April 2025
Warum das Offset bei der Implantation einer Hüft-TEP nicht zu klein und nicht zu groß sein sollte
von ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. med. K.P. Kutzner 23. März 2025
Mit Hüftprothese (Hüft-TEP) wieder aufs Kiteboard: Chancen und Risiken
von ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. med. K.P. Kutzner 20. März 2025
Lockerungen bei Endoprothesen verhindern: Das Erfolgsgeheimnis von hochvernetztem Polyethylen
von ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. med. K.P. Kutzner 18. März 2025
Meniskusriss: Traumatisch oder degenerativ? Erfahren Sie die Ursachen, Symptome und die besten Behandlungsoptionen – von Arthroskopie bis Schlittenprothese!
von ENDOPROTHETICUM Rhein-Main / Prof. Dr. K.P. Kutzner 16. März 2025
Wann ist eine Knie-Arthroskopie noch sinnvoll und wann sollte man lieber über eine Schlittenprothese oder Knieprothese nachdenken?
Weitere Beiträge
Share by: